"Oh, ein Schornsteinfeger. Darf ich Sie mal kurz anfassen?" Diesen Satz hören die Handwerker*innen in Schwarz häufiger, wenn sie unterwegs sind. Etwas Ruß oder eine Berührung der goldenen Knöpfe soll Glück bringen, heißt es. Einige halten dem Schornsteinfeger sogar ihren Lottoschein hin.
Sympathiebonus bei Kunden
Die meisten Menschen freuen sich also, wenn sie einen Schornsteinfeger oder eine Schornsteinfegerin sehen. Kaum ein anderer Handwerker erlebt vergleichbar positive Reaktionen.
Doch woher kommt eigentlich der Glaube, dass Schornsteinfeger*innen Glück bringen?
Schon im Mittelalter waren Schornsteinfeger als Handwerksgesellen unterwegs, um Schornsteine zu reinigen. War der Schornstein frei, konnte gekocht und geheizt werden. Außerdem verringerten sie mit ihrer Arbeit die Gefahr von Schornsteinbränden. In Zeiten, in denen Häuser überwiegend aus Holz gebaut waren, führte ein Brand schnell zur Katastrophe. Für die Bewohner brachte der Schornsteinfeger also Sicherheit und damit Glück ins Haus! Dieser Glaube hat sich bis heute erhalten.
Mehr lesen